Jaelle aus der 8. Klasse erzählt… Nicht jeder kann von sich behaupten bei einem Vortrag eines 98-jährigen Holocaustüberlebenden live dabei gewesen zu sein. Ich kann es und es war eine […]

Jaelle aus der 8. Klasse erzählt…

Nicht jeder kann von sich behaupten bei einem Vortrag eines 98-jährigen Holocaustüberlebenden live dabei gewesen zu sein. Ich kann es und es war eine echte Bereicherung.

Herr Erlich hat uns viel erzählt, was er erlebt hat und was zu der Zeit des Zweiten Weltkriegs alles passiert ist. Für mich war es ein grosser Schock, als er uns erzählt hat, wie es den Juden, aber auch Leuten aus anderen Religionen ergangen ist. Diese erschreckenden Geschichten haben mich traurig und nachdenklich gemacht. Umso erstaunter war ich, als er sagte, er sei nicht wütend und hege auch keinen Groll gegen die Deutschen, die so viel Schreckliches getan haben. Herr Erlich meinte, es sei ein sehr gutes Gefühl, wenn man aus einem Feind einen Freund machen kann.

Bronislaw Erlich ermutigte und sagte uns, dass wir unsere Freizeit nicht für unnötige Sachen verschwenden sollen, sondern sie nutzen, um uns weiterzubilden, zu studieren und weitere Sprachen zu lernen, denn das sei es, was uns im Leben etwas bringen würde. Er selber erreichte beruflich auch viel, gerade, weil er so viele Sprachen konnte.

Vielen Dank Herr Erlich für Ihren Besuch!

 

Ramon aus der 7. Klasse erzählt…

Am Mittwoch besuchte uns Bronislaw Erlich, einer der wenigen Juden, die den Holocaust überlebt haben.

Sein beeindruckendes Leben begann am 28. Februar 1923 in Warschau, der Hauptstadt Polens. Herr Erlich lernte den Beruf Fotochemigraf, bis die Deutschen einmarschierten. Mit viel Glück entging er einem Ende im KZ, das die meisten Juden erlebt hatten. So zum Beispiel, als die Bewachung zum Trinken erfolgte, nutzte er die Gelegenheit und lief davon. Er traf unterwegs den Schwager des Bauern, bei dem er gelebt hatte. Dieser gab ihm eine gefälschte Urkunde, mit der er sich vor den Nazis verbergen konnte. Bronislaw Erlich schlug sich getarnt als polnischer Zwangsarbeiter bis Deutschland durch. Dort arbeitete er, bis die amerikanische Armee einmarschierte. Bronislaw Erlichs Wut über die Deutschen verschwand in dem Moment, als die amerikanischen Streitkräfte anrückten.

Heute erzählt er an Schulen und Universitäten seine Geschichte, damit dies nie wieder vorkommt. Nach diesem Morgen mit dem beeindruckenden Polen bin ich sehr froh darüber, dass er uns diese Geschichte erzählt hat. Sie soll eine Warnung an alle Menschen sein.

 

 

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